Über Karate

Über Karate

Steckbrief 
Der „Weg der leeren Hand“ (japanisch: Karate-Do) besteht im Kern aus Angriffs- und Verteidigungstechniken ohne Waffen. Diese entstanden aus Elementen chinesischer Kampfkünste, die auf der japanischen Insel Okinawa zu einer effektiven Selbstverteidigungsmethode weiterentwickelt wurden. Meditative Elemente aus dem Zen-Buddhismus sind bis heute fester Teil des Karate. Das Training besteht unter anderem aus dem Einüben grundlegender Techniken, der kontrollierten Anwendung am Partner und dem „freien“ – aber dennoch geregelten – Kampf.

Karate als Ganzkörpertraining
Viele kennen sie, die Karate-Klischees aus dem Film. Da werden – zack! – Ziegelsteine und Holzbretter mit der Handkante zersplittert, wirbeln weiß Gewandete mit schwarzen Gurten akrobatisch durch die Luft und platzieren Fußtritte in Stirnhöhe des Gegners. Doch wie viel hat die Leinwanddarstellung mit der Realität zu tun? „Niemand, der sich für Karate interessiert, muss sich vor Blessuren, Tritten und Faustschlägen fürchten“, stellt Jörn Herrmann (3. Dan), Präsident des Karate-Verein Wollerau klar. „Zwar geht von diesen Klischees eine gewisse öffentliche Faszination aus. Was Karate als gesundes Ganzkörpertraining für alle Altersgruppen leisten kann, bleibt dabei aber unberücksichtigt.“ In der Schweiz wird die Mitgliedschaft in einem Karate-Verein von den meisten Krankenkassen bezuschusst, weil der positive Effekt auf Körper und Geist wissenschaftlich erwiesen ist. 1995 wurde Karate als Sportart bei Jugend+Sport aufgenommen, im Jahr 2020/21 war Karate erstmals Olympisch. 

Muskeltraining von Kopf bis Fuß 
Das Besondere an der „Kunst, ohne Waffen zu siegen“: Sämtliche Muskelgruppen werden gleichmäßig beansprucht, man trainiert nie nur eine Schokoladenseite. „Der Fußballer hat beispielsweise ein bevorzugtes Schussbein, die Tennisspielerin einen starken Schlagarm. Doch im Karate werden sämtliche Übungen beidseitig durchgeführt, das ist ein großer Vorteil, um einseitige Belastungen zu vermeiden“, bestätigt Rolf Oppenberg, Representative und Chief Instructor der SKAI Switzerland . „Ähnlich wie beim Tanzsport oder im Turnen steht uns im Karatetraining eine Fülle an Bewegungsformen zur Verfügung. Wir kombinieren Sprünge, Tritte, Drehungen, Schläge, Rollen – und aktivieren durch diese Vielfalt wirklich jede einzelne Körperregion.“ Von allen Sportarten hat Karate ein geringes Verletzungsrisiko.  

Die Sportredaktion vom Höfner Volksblatt hat im Dezember 2019 besucht und einen Artikel über unseren Karate-Verein veröffentlicht, den ihr einfach abrufen könnt:

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